Der Bridge Corner wurde 1945 von einer Gruppe Bridge spielender Freunde gegründet mit Dr. Hans Rutgers als Präsident. Der Club entwickelte sich prächtig und war der stärkste Club der Schweiz. Der Corner konnte 1965, anlässlich der Fusion mit den Amis de Bridge zum Bridge Center, 2 Teams in die Nationalliga A und 2 Teams in die Nationalliga B einbringen.

Unzufrieden mit der Stimmung im Club lösten sich 1984 unter der Initiative von Max Saesseli einige Mitglieder vom Center um einen neuen Corner zu gründen. Die Idee war einen Club mit freundlicher Atmosphäre, Geselligkeit, Ausbildung, Weiterbildung und Förderung auf allen Stufen zu verwirklichen.

Stus Jacobi, Marcello Bardola und Max Saesseli haben a fonds perdu ein Startkapital gespendet. Als nächstes mussten Spiellokalitäten gefunden werden. Ellena Bardola hat nach „abklappern“ des Kreis 1 rund um die Bahnhofstrasse und dem Bleicherweg endlich provisorische Räumlichkeiten im 1. Stock vom Restaurant Café Astoria an der Claridenstrasse gefunden (man darf nicht vergessen, dass Zürich eine zwinglianische Stadt ist, die vom Kartenspielen nicht viel hält). Da der Saal nur zum Lunch gebraucht wurde, konnten wir am Nachmittag und am Wochenende unserem Hobby frönen. Als Erstes wurde das Montagnachmittag Gesellschaftsturnier mit Susi Fröhlicher als Turnierleiterin ins Leben gerufen, ausserdem die überwachte Partie für die Ursula Bochsler jahrelang verantwortlich war.

Es verging 1 Jahr bevor der Pavillon im Restaurant Muggenbühl gefunden wurde. 1985 konnten wir endlich die erste Generalversammlung abhalten und offiziell die Gründung des neuen Corner bekanntgeben. An der Gründungsversammlung waren 36 Personen anwesend. Die Mitgliederzahl wuchs ständig und wir platzten bald aus allen Nähten.

Das Clublokal hat für den Bridge Corner eine grosse Bedeutung. Es war stets das Ziel den Mitgliedern an zentraler Lage ein bequemes und schön eingerichtetes Clublokal, kombiniert mit modernster Infrastruktur, zur Verfügung zu stellen. Dieses Ziel erreicht zu haben verdankt der Club dem dazumal neuen Mitglied Claude Burri.

1988 gelang Claude Burri der GANZ GROSSE WURF!!! Befreundet mit Herrn Pierre Arnold, Verwaltungsratspräsident des Kongresshaus, konnte der Club nach vielem hin und her ein Zimmer im 1. Stock mit Terrasse zum See mieten. Mit dem Wachstum des Clubs mussten immer wieder neue Räume dazu gemietet werden. Claude wurde 1988 in den Vorstand gewählt, wo er 25 Jahre verantwortlich für das Clublokal und dessen  Einrichtung und Dekoration war. Die gute Qualität seiner Auswahl hat sich bewährt; sie hat auch nach 29 Jahren noch Bestand. Nebst dieser Funktion hat Claude sich auch als „Maître de Plaisir“ hervorgetan und fulminante Feste auf die Beine gestellt.

Lokalitäten allein machen noch keinen Club. Während den Präsidentschaften von Max Saesseli und Harriet Saesseli, hat Harriet den Spiel- und Schulbetrieb aufgebaut und war auch dafür besorgt, dass die Finanzen stimmen. Der Club wurde immer beliebter und hat 1998 seine maximale Grösse von 357 Mitgliedern (heute 220 bzw. 320 nach Zusammenschluss mit dem Bridge Center) erreicht. Um das zu erreichen, haben viele Mitglieder mit Fronarbeit am Aufbau beigetragen. Frau Michaelis hat am Dienstag Abend mit Hilfe von Sekundarschülerinnen sich um unser leibliches Wohl gesorgt. Rosemarie Vaugne, Darina Langer, Kitty Goldner, Viktor Kemper haben in der Administration geholfen: Bulletins kopieren, frankieren und verschicken (Mails gab es damals noch nicht). Die ganze Administration, Buchhaltung, „Brainstorming“, neue Turniere auf die Beine stellen, Bridge Kurse für Anfänger, inserieren, interne kleine Feste mit Turnier und Apéro zu den Feiertagen organisieren etc. – all das hat am Parkring bei Saesseli‘s und in deren Firma stattgefunden.

Victor Kemper und Markus Wunderli haben während dieser Wachstumsphase zur Professionalisierung des Turnierbetriebes und der Ausbildung wesentlich beigetragen. Markus Wunderli ist bis heute ein wichtiger „Pfeiler“ für den Club geblieben. So zeichnet er sich immer noch für die Anfängerkurse, 2 Turniere und Weiterbildungen verantwortlich.

2005 musste sich der Club eine neue Bleibe suchen. Die bestehenden Lokale wurden zu teuer, die Turnierteilnehmer wurden weniger und die Zukunft des Kongresshauses war ungewiss. Wiederum war es Claude Burri gelungen, zwei gute Alternativen zu finden und den Mitgliedern zur Auswahl vorzulegen. Nach dem Entscheid im ehemaligen TCS Gebäude einzuziehen, galt es die zwei Büroräume umzubauen und den Bedürfnissen des Bridge Corner anzupassen, was Claude Burri wieder hervorragend gelungen ist. 2006 erfolgt der Umzug in die neuen Räumlichkeiten, die noch mindestens bis 2021 dem Bridge Corner als Heimat dienen werden. Von vielen auswärtigen Besuchern wird der Bridge Corner als der schönste Club der Schweiz gelobt. Bravo Claude!

2020: 36 Jahre nach der Abspaltung vom Bridge Center schliessen sich die zwei Clubs per 1. Dezember wieder zusammen. Die Covid 19 Kriese hat bei beiden Clubs Aktivitäten und damit auch Einnahmen einbrechen lassen. Die Clubs mussten rund 5 Monate geschlossen bleiben und auch in den übrigen Monaten war der Betrieb aufgrund von Covid 19 nur sehr eingeschränkt möglich. Mit dem Zusammenschluss entsteht der grösste Bridge Club der Schweiz mit 320 Mitgliedern und täglichen Turnieren.

Die Präsidenten
1984 – 1989: Max Saesseli
1989 – 1993: Gerry Link
1993 – 1999: Harriet Saesseli
1999 – 2001: Francis Lang
2001 – 2006: Axel Lenoir
Seit 2006: Christof Wolfer

Ehrenmitglieder
Marcel Goldmann
Rolf Rosenberger
Fredy Weiss

Harriet und Max Saesseli

Harriet und Max Saesseli

Claude Burri und Harriet Saesseli

Claude Burri und Harriet Saesseli